Das
übergeordnete gesellschaftliche
System gibt Rahmenbedingungen vor, die einen Einfluss auf die
wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Betriebe haben und auch darauf, welche
Bedeutung Tiergesundheit für die Wirtschaftlichkeit hat.
Die Wissenschaft ist ein eigenes System, mit intensiven Beziehungen innerhalb des Systems und einer deutlichen Abgrenzung. Es ist aber ein Sub-System der Gesellschaft, weil es eingebettet und abhängig ist von den Ressourcen, die das umgebende System bereitstellt.
Die gesamte Agrarwirtschaft ist ein Sub-System der Gesellschaft mit eigenen Wechselwirkungen. In der Frage der Tiergesundheit ist die entscheidende Ebene aber der einzelne Betrieb. Landwirtschaftliche Betriebe sind Subsysteme, in denen Einflüsse des Ökosystems (z.B. Klima, Landschaft, Boden), des sozialen Systems (Familie, Nachbarn) und der biologischen Systeme (Tiere, Pflanzen) zusammenwirken. Eine steuernde Funktion haben die Betriebsleiter:innen.
Auch die Entscheider, die Navigatoren der Betriebe, sind psyco-soziale Systeme, die in ihr umfeld eingebunden und davon abhängig sind.
In
den Betrieben sind Landwirte
und Landwirtinnen
diejenigen, die über die Verteilung von Ressourcen (Arbeitszeit, Finanzmittel,
Futtermittel) innerhalb ihres Betriebes entscheiden.
Nutztiere sind selbst biologische Systeme
innerhalb des betrieblichen Systems, die zur Aufrechterhaltung ihrer
Lebensfunktionen auf die Ressourcen angewiesen sind, die ihnen innerhalb des
Betriebes zur Verfügung stehen.